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AutorenbildEva-Maria

Herbst - Tag- und Nachtgleiche

Aktualisiert: 21. Sept.

Mabon oder Herbst-Äquinoktium, Erntedank im Jahreskreis

Der Tag ist gleichlang wie die Nacht und ab dem 21. September werden die Nächte wieder länger und die Tage kürzer.





Der Herbst lässt grüßen und schenkt uns den Altweibersommer


Der September ist einer meiner Lieblingsmonate, der Sommer neigt sich nun allmählich seinem Ende. Der Herbst naht, das merken wir jetzt vor allem daran, dass es Abends schnell abkühlt und uns der neue Tag oft mit Nebelschwaden begrüßt.

Ich liebe das herbstliche Farbenspiel in der Natur. Zu sehen, wie sich die Blätter langsam verfärben und zu spüren, dass die Energie des Sommers zu Ende geht und während in den Weinbergen die Traubenlese startet, beginnt beim Rotwild die Brunftzeit und die Vögel machen sich bereit für ihre große Reise in den Süden. Nur noch wenige gelbe Stoppelfelder sind zu sehen und eine gewisse Ruhe kehrt auf den Feldern ein. Die Bauern bereiten ihre Felder auf den Winter vor und allmählich werden auch ihre Maschinen stiller und bleiben stehen.

So langsam schwindet die Leichtigkeit, die Ausgelassenheit des Sommers und die dunkle Jahreszeit rückt stetig vor und hält Einzug in unser Leben. Es zieht mich nach Innen, in die Geborgenheit der Stube und in meinen inneren Raum. Ich bereite mich und meine Wohnstätte auf den "Rückzug" vor. Weniger Aktivität, mehr zuhause sein, bei sich sein - bei mir sein!




“Und das Sonnenlicht trat einen Schritt zurück, die Blätter wiegten sich in den Schlaf und

auch der Herbst wurde geweckt.” Raquel Franco





“Der Herbst ist die Zeit des Jahres, in der wir die meisten Veränderungen sehen. Wir sehen, wie sich die Blätter verfärben, wir sehen, wie die Vögel nach Süden ziehen, wir sehen, wie das Wetter kälter wird, und wir sehen, wie unsere Freunde und Familienmitglieder älter werden. Aber es ist auch die Jahreszeit, in der wir beginnen, über Veränderungen nachzudenken.” –David Allen -



Mabon - Mythologie und Brauchtum

Über die Herkunft des Begriffs „Mabon“ für die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche herrscht keine Einigkeit. Für mich sind jedoch diese Definitionen nicht wichtig, ich nehme die jeweiligen Energien einfach so wahr, wie sie sich zeigen.


  • Mabon ap Modron („Mabon, Sohn von Modron“, manchmal auch als „Mabon fab Modron“ geschrieben) ist eine Figur aus der walisischen Mythologie. Er wude auch als „Das Göttliche Kind“ bekannt, denn Modron („Mutter“) war niemand anderes als die Muttergöttin.


  • Maponos ist ein keltischer Gott für Jagd, Jugend, Licht und Fruchtbarkeit. Er wurde im Norden Britanniens (der Gegend um den Hadrianswall) verehrt. Auch er enthält im Namen eine Referenz auf einen Sohn: Das keltische Wort „Mapos“ bedeutet Sohn oder Kind. „Onos“ wiederum ist eine bei Götternamen häufig auftretende Endsilbe.


Eine der wichtigsten Bedeutung von Mabon ist das Erntedankfest.

Als Dank für die reiche Ernte, aber auch für alle positiven Dinge, die während des Jahres geschehen sind, wird den Göttern ihr Teil der Ernte abgegeben. Mit einem großen Fest und mit leckeren Gerichten aus Gemüse, Wein, Kartoffeln und Brot wird gemeinsam geschmaust.


Wir besinnen uns nicht nur auf die Ernte im wörtlichen Sinne, wir schauen auch auf das, was wir in diesem Jahr bis hierher geschafft und erreicht haben. Wir zeigen Dankbarkeit für die Fülle in unserem Leben, für die materielle Fülle aber auch für unsere Freunde und Beziehungen, unsere Gesundheit und eben für alldas, für was wir in einzelnem dankbar sein dürfen und möchten.


Für unsere Ahnen galt der September jedenfalls als Erntemonat und somit war es einer der wichtigsten Abschnitte im Jahr. Es war wichtig, so viel wie möglich für den Winter einzulagern, um für die kalte Jahreszeit gerüstet zu sein. Man wusste nicht wie lange und wie hart der kommende Winter war. Da die Erträge jedoch maßgeblich vom Wetter, und damit von der Erdgöttin, abhingen, wurden ihretwegen Opfer gebracht und Dankesfeiern für sie veranstaltet. Diese Erntedankfeste begannen zur Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche und dauerten bis zum darauf folgenden Vollmond.

In Bezug auf den nahenden Winter ist die Zeit um Mabon traditionell die Zeit, in der Haus und Hof noch einmal überprüft werden. Das ganze Haus wird winterfest gemacht. Der Abschluss dieser Arbeiten wird ebenfalls gefeiert, verbunden mit der Bitte um Schutz für die Zeit durch den Winter.

Nicht nur für das eigene Haus, auch für die Menschen spielt die Vorbereitung auf den Winter eine wichtige Rolle. Die Ausgeglichenheit am Ende des Sommers ist eine gute Zeit für Meditationen, um das innere Gleichgewicht wiederzuerlangen und sich auf die kalte Jahreszeit einzustimmen.







Perfekte Balance - weibliche und männliche Energie

Die Tag- und Nachtgleiche is etwas so besonderes, weil Tag- und Nacht zu dieser Zeit exakt gleich lang sind und somit die Kräfte von Mond und Sonne, Yin und Yang, Weiblich und Männlich gleich stark sind. Darum nutze auch Du diese Zeit um in Dich zu gehen und diese Balance zu erspüren, zu feiern und zu genießen.

Jetzt können wir die perfekte Balance von Tag und Nacht, der Kräfte der Sonne und des Mondes (die Mondin), des Weiblichen und des Männlichen, des Yin und des Yang genießen.


Die dualen Kräfte des Lebens, Yin und Yang finden immer zueinander - in uns, in unserem Herzen. Dort ist der Ort, an dem weibliche und männliche Energien miteinander verschmelzen können und sich als pure, bedingungslose Liebe zeigen. Hier ist der Ort für unser Einheitsbewusstsein, dem Gefühl der Allverbundenheit mit Mutter Erde und Vater Kosmos und all ihren Geschöpfen.


Finde die Balance in dir, die Balance der Aktivität und der Ruhe, die Balance des Gebens und des Empfangens, dein Schatten und dein Licht!




Der schwarze Bereich (Yin) steht dabei für Dunkelheit, Ruhe,

passives Empfangen, das Weibliche und Weiche.

Weiß (Yang) hingegen bedeutet Sonne bzw. Helligkeit und Wärme,

aktives Geben und Männlichkeit.





So kann die Herbsttag- und Nachtgleiche (wie jeder Tag und jeder Moment unseres Seins) auch zur "Herztag- und Nachtgleiche" werden. ;-)


Versenke dich dieser Tage einfach in dein Herz, z.B. in dem du in deinen Herzraum hineinatmest und dich dort zentrierst. Nimm intensiv Kontak mit deinem Herzen auf mit und all dem was in deinem Herzen wohnt, lass dich führen von deinem Herzen, in die Weiten und Tiefen deines Herzraumes. Und genieße das Leben aus der liebevollen Sicht deines Herzens, in dem Mutter Erde und Vater Kosmos, in dem Yin und Yang Hochzeit feiern und sich vereinen.





Rituale und Räucherwerk


Dieser Tag der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche und somit Herbstbeginn. Wir stehen sozusagen an der Schwelle zwischen Tag und Nacht – dem Sommer, der zu Ende geht und der dunklen Jahreszeit, die vor der Tür steht.

Es ist nicht nur ein Fest des Dankes, sondern auch des Abschieds sowie der Trauer im ewigen Kreislauf der Natur.

Jahreskreisfeste wie diese sind ein willkommener Anlass zum Räuchern und sich mit der Natur zu verbinden. Ich verwende hierfür gerne folgende Kräuter und Hölzer für dieses Fest sind beispielsweise:

  • Benzoe

  • Copal

  • Myrrhe

  • Dammar

  • Iriswurzel

  • Sandelholz

  • Patchouly

  • Beifuss

  • Wachholder

Sie stehen für Freude, Dank, Harmonie, Gleichgewicht, Abschied, Neuordnung und Schutz.


Ich nutze diese Tag auch immer um in meinem Wohnumfeld etwas Ordnung zu machen. Ich sortiere die Kleiderschränke um und stöbere auch etwas im Keller, was weg kann und was mir evtl noch dienen möchte. Mabon ist das letzte Jahreskreisfest und ich bereite mich auf den Neu-Anfang vor, auf das nächste Jahreskreisfest (Samhain), welches von den Kelten als Ende und Neubeginn gefeiert wurde.


Ich gestalte gerne in einer Gruppe oder auch für mich einen kleinen Erntealtar. Ich danke den Pflanzenwesen und den Elementen für die Fülle, für die reiche Ernte und für alles was um mich herum lebt und mich begleitet. Gemeinsam gestalten wir eine Dankesfeier, wir tanzen, singen und trommeln und gedenken auch unseren Ahnen.

Wir teilen unsere Gaben mit unseren Ahnen und den Geistwesen und feiern sozusagen mit ihnen gemeinsam ein Fest der Fülle und des Dankes.


Ein älterer Brauch, der wohl dann auch von der Kirche übernommen wurde ist das Binden einer Erntekrone, hierfür sollte man jedoch frühzeitig Getreideähren zurücklegen.


Gerne nutze ich diese Zeitqualität zur Meditation und zu einer Medizin-Wanderung. Diese dienen und unterstützen mich bei der Innenschau und helfen mir in die Balance zu kommen und eine kleine Innen-Inventur durchzuführen. Ich bereite mich sozusagen auf den Rückzug vor, den der kommende Winter wieder mit sich bringt.



“Es ist Herbst und ich bin bereit loszulassen.” – Unbekannt -



Somit freue ich mich, wenn ich dich etwas inspirieren konnte und Du Lust hast mit dem Kreislauf des Jahres und der Natur durch dein Leben zu ziehen. Unsere Vorfahren orientierten sich immer an den Himmelsbildern und an der Natur, sie lebten im Einklnag mit diesen. Die Natur diente als Wegweiser, Kompass und Verbündete. Wir dürfen wieder lernen etwas mehr mit der Natur zu Sein.





Was Zeit und Menschen zerstören, entsteht in neuen Formen wieder, und die Fee, die allem einen neuen Anfang gibt, ist die Natur. - George S. -


Herzensgrüße Eva-Maria




Ich freue mich, wenn Dir dieser Beitrag gefallen hat und ich danke Dir für die Zeit, die Du mir geschenkt hast. Gerne darfst Du den Artikel teilen.



Falls Du Fragen oder Anregungen hast melde Dich sehr gerne unter: info@seelenpfadreise.de






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